Rezension
Curt Boettcher war bekanntlich einer der Architekten des kalifornischen Sunshine-Pop der 60er. Natürlich erkannte er sofort das Potential des eben aus Hawaii (wo er aufgewachsen war) nach Los Angeles gekommenen Sängers, der zufällig eine Bleibe in Boettchers direkter Nachbarschaft bezogen hatte. Sandy Salisbury wurde sein bevorzugter Vokalist für seine diversen Bandprojekte (The Ballroom, The Millennium), aber auch sein Partner für Demo-Aufnahmen. Diese Bänder sind nun, bestens gelagert, wieder aufgetaucht – ein echter Schatz für Liebhaber des 60’s Pop. Denn Boettchers Songs sind ohne den großen Orchesterapparat, mit dem er bekanntlich gerne arbeitete, beinahe noch besser – aus heutiger Sicht würde man wohl von Indie-Charme sprechen. Was übrigens nichts mit Lo-Fi zu tun hat: Der Sound dieser Aufnahmen ist so makellos wie die Ausführung der Songs! (2023, rec. ca. 1967-68)