Rezension
Auf ihrem Comeback nach 22 Jahren hatte die Band sich erst einmal ihrer selbst versichert. In den sechs Jahren seither hat sich viel getan, und Slowdive geben sich mindestens so experimentierfreudig wie einst auf „Pygmalion“, verlassen den Shoegaze-Pfad immer wieder, hier in Richtung Dream Pop, dort zum Post Punk oder gar zum Folk Song. Atmosphärische Keyboardflächen prägen den Charakter des Albums, doch der Nebel ist niemals zu dicht, um den Blick auf die klaren Formen und Strukturen dieser acht Songs zu verschleiern. Ihr angestammtes Genre (das sie ja mitentwickelt hatten) war der Band schon 1995 zu eng gewesen. Hier zeigen sie, daß sie prinzipiell überall hin gehen können. Eine äußerst beeindruckende Fortführung der Diskographie. (2023)