Rezension
Das auf dem letzten Album demonstrierte Pop-Gefühl zeigt Blake zwar auch hier – gleichzeitig zeigt er sich aber beinahe so experimentierfreudig wie auf seinem wegweisenden Frühwerk! Lustvoll spielt der längst dem Underground entwachsene Grammy-Gewinner hier wieder mit Effekten, setzt Brüche und Sprünge, verfremdet seine Stimme nach Belieben – und erschafft dabei doch eben kein Chaos, sondern Songs, die über den status quo aktueller Popmusik hinausgehen, aber keineswegs unzugänglich sind. „Friends That Break Your Heart“ (2021) war sicherlich das bislang schönste Album in Blakes Diskographie und ein popmusikalischer Triumph – hier allerdings gestaltet der Mittdreißiger (der er inzwischen ist) die Zukunft der Gattung wieder aktiv mit. (2023)