Rezension
Die neuen Ufer, die Waits mit dem erstaunlichen „Swordfishtrombones“ erreicht hatte, erkundete er auf dessen Nachfolger weiter. Zu den Percussion-Arrangements, bei denen man immer wieder an die Fossilien aus Camille Saint-Saëns‘ „Karneval der Tiere“ denken muß, gesellt sich hier erstmals Marc Ribots Gitarre – der Beginn einer langen und fruchtbaren Partnerschaft. Wenn sich das Album vom Vorgänger unterscheidet, dann in den surrealistischen Texten und einer noch größeren Lust am Chaos. Dennoch verstecken sich unter der lebensfeindlichen Oberfläche etliche Perlen Waits’schen Songwritings, von „Clap Hands“ über „Jockey Full Of Bourbon“ bis zu „Downtown Train“. Letzterer allerdings knüpft dann zwar doch eher an frühere Waits-Alben an – die Originalversion läßt freilich kaum ahnen, daß ausgerechnet Rod Stewart den Song fünf Jahre später in die Top Ten tragen sollte! (1985/2023)