Rezension
Einiges am Charakter von Prokofieffs zweiter Violinsonate – die Lyrizität, die Eleganz – weist auf ihre ursprüngliche Form als Flötensonate hin, wobei der Komponist sein op. 94 nicht einfach transkribierte; das seinem engen Freund David Oistrach gewidmete Werk ist durchaus eigenständig. Der hier 78jährige legendäre italienische Violinist warf sich ohne Netz und doppelten Boden in diese höchst dynamische und dramatische Performance des äußerst anspruchsvollen Werkes. Willkommene Ergänzung des Programms sind die selten aufgeführten „5 Melodies“ op. 35. (2023)