Rezension
Ihr drittes Album könnte man durchaus als ein Schlüssel-Werk bezeichnen; ist in ihm doch schon fast alles angelegt, was die nonkonformistische Singer/Songwriterin im Folgejahrzehnt an Großtaten vollbringen sollte. In Grundzügen freilich nur; doch der eine oder andere Song weist hörbar auf „Blue“ hin; und ihre Neigung zum Jazz, die schließlich zu „Mingus“ führen sollte, ist in einigen der durchweg hervorragenden Arrangements nicht zu leugnen. In gesanglicher Hinsicht ist „Ladies…“ vermutlich Mitchells Meisterwerk: Schon allein „Woodstock“ ist eine vokale Sternstunde ersten Ranges, und es ist nicht die einzige. – Klanglich hervorragende Rhino-Wiederauflage (Bernie Grundman-Mastering)! (1970/2023)