Rezension
Mitchell war grundsätzlich auf der Bühne lieber allein, aber die Arrangements von „Court And Spark“ verlangten nun doch nach einer Band, also nahm sie auf ihre 1974er Tour die Fusion-Band L.A. Express mit, die schon auf besagtem Album zu hören gewesen war. Deren dichtes Zusammenspiel und ihr federnder Groove funktionierten dann auch live ausgezeichnet mit Mitchells Songwriting, wie man auf dem ersten Livealbum der Songwriterin nachhören kann. Jenes bietet neben durchaus erwähnenswerten Solobeiträgen von Tom Scott und Robben Ford natürlich vor allem göttlichen Gesang – etwa in „Rainy Night House“, „Blue“ oder einem besonders berührenden „Both Sides Now“. Erstaunlicherweise ist dies die erste Vinyl-Einzelausgabe seit den 70ern, wiewohl das Album damals den Charterfolg des Studio-Vorgängers wiederholen konnte! Mastering von Bernie Grundman, was die erstklassige Qualität der Aufnahmen natürlich unterstreicht. (1974/2023)