Rezension
Mit dem zweiten Album hatte Bonamassa sich stilistisch freigeschwommen, Retro-Vorwürfe vom Tisch gewischt und sich in der Gegenwart positioniert. Da konnte er für den Nachfolger selbstbewußt zu den Wurzeln zurückkehren – und ein reines Blues-Album aufnehmen, bestehend überwiegend aus Klassikern wie B.B. Kings „You Upset Me Baby“ und John Lee Hookers „Burning Hell“. Drei eigene Songs halten sich erstaunlich gut in der Gegenwart solcher Schwergewichte (auch von Elmore James, Buddy Guy, Robert Johnson und Albert Collins). Wichtiger als virtuose Soli ist hier Bonamassas Blues-Gefühl (das er hat!), am beeindruckendsten verbunden wird beides im über siebenminütigen Titelsong (der übrigens von Rod Stewart stammt, aus dessen Zeit in der Jeff Beck Group)! – Zum 20. Albumgeburtstag wurde neu gemastert; die zwölf Tracks wurden zudem klangoptimierend auf vier LP-Seiten verteilt. (2003/2023)