Rezension
Gewidmet ist das Album ihrem unlängst nach langer und schwerer Krankheit verstorbenen Vater, der Titel bezeichnet die Willenskraft, die zur Trauerbewältigung notwendig ist. Um Verlust und Trauer geht es immer wieder, aber ein schwermütiges Album ist dies nicht – sondern ein starkes, kraftvolles, mutmachendes und unbedingt lebensbejahendes. Musikalisch werden vor allem die 70er belehnt (Motown und Philly-Soul), doch nicht nur: Im besonders berührenden „Happy“ hat Wu Tang-Legende Ghostface Killah ein überraschendes und sich großartig integrierendes Gastspiel. Man sagt es nicht leichtfertig nach dem sagenhaften, auf Motown erschienenen 2020er Album „Let Yourself Be Loved“ und überhaupt angesichts der exzellenten Diskographie seit dem 2002er Debüt „Mamani“, aber dies ist vermutlich das stärkste Album der Berliner Soul-Göttin. (2023)