Rezension
Fünf Jahre hat es gedauert, ungewöhnlich lange für einen Kreativ-Vulkan wie Ed Motta, aber dafür ist das 14. Album des brasilianischen Pop-Titanen auch von den ersten Tönen an als eines seiner besten erkennbar. Motta kleidet seine smoothe Stimme in herrliche, gleichermaßen detaillierte wie elegant fließende Arrangements mit Rhodes Piano, flirrenden Streichern, funkigen Basslinien und grandiosen Bläsern – klingt aber nie überladen, selbst dann nicht, wenn er wie in „Shot In The Park“ gleich drei Leadgitarristen in einem Song unterbringt. Wenn Steely Dan eine brasilianische Band gewesen wären, hätten sie vermutlich etwa so geklungen… (2023)