Rezension
Ihr Ehemann Thomas Blachmann mußte die bis dahin eher als Dichterin in Erscheinung getretene Schwedin erst von ihrem Gesangstalent überzeugen. Das trat dann auf ihrem 2020er Debüt „The Thrill Of Loving You“ zutage in einer Sammlung von Standards, von Blachmann in einem behutsamen Cool Jazz-Update arrangiert. In ihrer ersten Karriere hatte Werup bei ihren Lesungen gerne mit DJs und experimentellen Elektronikern zusammengearbeitet; auf „Dear Frances“ verbindet sie die beiden Pole: Die Songs schrieb sie mit Blachmann, dessen Arrangements verbinden so kunstvoll wie selbstverständlich elektronische Sounds mit traditionellen Instrumenten. Trip Hop und Cool Jazz fließen hier ineinander. Die Geister von Julie London und Peggy Lee scheinen auf diesem Album oft anwesend zu sein. Vielleicht hätten sie, lebten sie heute, ganz ähnliche Platten gemacht. (2023)