Rezension
Die Wahl von Ex-Thin Lizzy-Gitarrist Brian „Robbo“ Robertson als Ersatz für den ausgestiegenen Fast Eddie schien auf der Bühne zunächst perfekt, doch im Studio zeigten sich Differenzen: Robertson erwies sich als Perfektionist, der mit der Rotzigkeit, mit der Motörhead-Platten bis dato gemacht wurden, nicht zurechtkam. In Produzent Tony Platt allerdings fand er einen Gleichgesinnten, und das einzige Album mit ihm ist vermutlich das elaborierteste der Diskographie (und das bestklingende). Lemmy und Phil Taylor halten das Energielevel trotzdem hoch, und mag auch das Ergebnis nur bedingt nach Motörhead klingen (da ist natürlich immer noch die Stimme!) – ein schlechtes Album ist dies gewiß nicht. Ein Sonderfall in der Diskographie freilich schon. (1983/2023)