Rezension
Nach intensiven gesundheitlichen und psychischen Krisen, die schließlich zum Zusammenbruch und zur Tourabsage führten, hatte Zach Condon dann immerhin das Glück, daß ihm ein Freund den Schlüssel zu einer alten Holzkirche im Norden Norwegens besorgte, und da wohnte Condon dann einige Monate und trieb seine inneren Dämonen aus mit einem Songzyklus, den er auf der kleinen Orgel jener Kirche schrieb – sie prägt den Charakter dieses Albums, Condon fügte nur noch ein paar selbsteingespielte Bläserspuren und Rhythmik hinzu. Es sind hörbar Songs der Heilung, die man hier hört, die intimsten, die Condon bislang schrieb. Man muß die seltsamen bis kryptischen Bilder darin gar nicht verstehen – diese Lieder finden ihren Weg ins Herz ohne Umweg über den Verstand. (2023)