Rezension
Trost statt Wut, Minimalismus statt Monumentalität: Das zweite Album der Berliner (nach langen sechs Jahren) könnte vom Debüt kaum weiter entfernt sein. Es zeigt vor allem, was für einen weiten Weg Sängerin/Texterin Christine Börsch-Supan zurückgelegt hat – als Mensch, als Dichterin, als Musikerin. Ihre Stimme trägt das Album, ihrer Ausstrahlung entkommt man nicht. Ambient, Post Rock, Trip Hop sind hilfreiche Stichworte für dieses Album, auf dem die Band Brücken von Weilheim (The Notwist, mit dem Hope sich den Produzenten Olaf Opal teilen) nach Bristol (Portishead natürlich) schlägt. Und so ruhig das Album auch fließt – es ist fraglos einer der intensivsten, berührendsten Pop-Momente, die man in diesem Jahr erleben konnte. (2023)