Rezension

Nach acht Jahren hatte Tim DeLaughters Hippie-Rock-Chor sich mit dem Cover-Album „Afflatus“ zurückgemeldet. Nun hat DeLaughter endlich seine massive Schreibblockade überwunden – und die ersten neuen Songs seit dem 2013er „Yes, It’s True“ zählen zu den stärksten der bisherigen Diskographie. Wer auf Spurensuche geht, wird natürlich auch diesmal fündig, bei CSN und den Mamas & Papas ebenso wie bei Pink Floyd und den frühen Genesis, aber eigentlich gibt es wohl nichts, was so klingt wie The Polyphonic Spree. Wobei DeLaughter mit dem Alleinstellungsmerkmal, dem vielstimmigen Chor, diesmal tatsächlich ungewöhnlich sparsam umgeht: „Salvage Enterprise“, benannt nach der Firma seines Vaters, in der er als Jugendlicher aushalf, ist vor allem sein Album, und er ist als Poet wie als Komponist hier auf dem Gipfel. Wenn der Chor dann doch einsetzt, sind es freilich besonders erhebende Momente… (2023)