Rezension
Zum Kerntrio aus Andrew Latimer, Colin Bass und Andy Ward (der Drummer war hier zum letzten Mal dabei) gesellten sich etliche Gäste, neben Saxophonist/Flötist Mel Collins spielt insbesondere Kate Bushs Keyboarder Duncan Mackay eine Hauptrolle bei der Vertonung der tragischen Geschichte des japanischen Soldaten Hiroo Onada, der Jahrzehnte nach Kriegsende (von dem er natürlich nichts mitbekommen hatte) von einer einsamen Insel gerettet und in eine ihm völlig fremde Welt transferiert wurde. Man könnte da durchaus eine Parallele ziehen zur Band, die sich nun in den klangästhetisch gänzlich anders gearteten 80ern wiederfand – allerdings gelang ihr dieser Schritt erstaunlich gut und mit weit mehr Souveränität als manchen Kollegen. Für ein Prog Rock-Album in jenen Jahren war „Nude“ sogar erstaunlich erfolgreich und ist bis heute ein Fan-Favorit! (1981/2023)