Rezension
Zwar ist Über-Drummer Antonio Sanchez beim zweiten Album nicht mehr dabei, doch haben Saxophonist Vinson und Gitarrist Hekselman in Nate Wood einen durchaus ebenbürtigen Ersatz gefunden, der obendrein auch noch Bass spielt. Das Prinzip des Debüts ist geblieben: Maximale stilistische Bandbreite (sie reicht von Folk über Post Bop bis zu scheitelziehendem Fusion), alles ist möglich, hinter jeder Ecke lauert die nächste Überraschung. Was schon das 2020er Debüt so bemerkenswert machte, gilt auch hier: Die quecksilbrige Trio Grande-Musik ist aufregend, aber niemals angestrengt, alles paßt auf faszinierende Art zusammen. Paradigmatisch: Hekselmanns Solo zu Woods hakenschlagenden Breakbeats in einer spektakulären Version von Roy Hargroves „Strasbourg St. Denis“! (2023)