Rezension
Als die Blues-Forscher Harry Oster und Richard Allen Robert Pete Williams entdeckten, war er Gefangener im Angola Prison, wo er eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes zu verbüßen hatte (Williams selbst schwor, er habe aus Notwehr gehandelt). Dort entstanden die ersten beiden Alben, bevor Oster und Allen Williams‘ Freilassung erreichten. Der Titel des dritten Albums ist aber kein erleichtertes Aufatmen: Williams hatte schwere Bewährungsauflagen bekommen und fühlte sich alles andere als frei. Eine Stimmung, die man in diesen Songs in jeder Zeile spürt, in jedem Ton seines mit absoluter Autorität gespielten Instruments. Düsterer und fatalistischer als hier klang der Blues nur selten, wenn überhaupt je. (1961/2023)