Rezension
Es war eine schwierige Geburt, dieses fünfte Album, aber es ist auch ein sehr großer Wurf. Nach überwundener Schreibblockade stellt sich die britische Songwriterin ihren Dämonen, erzählt von Zweifeln, Trauer, Erwartungsdruck, aber auch von Selbstbestimmung, Lust und Kraft. Die Musik, in die sie ihre Songs kleidet, ist mal zart, mal nachgerade bombastisch, kann gleichzeitig lärmender Shoegaze und strahlender Pop sein; man findet Verweise auf Radiohead und London Grammar, neben vielem anderen. Und meisterlich komponiert und arrangiert sind diese Songs, bei denen Hackman (von den Streichern und Bläsern abgesehen) alle Instrumente selbst spielt. „Big Sigh“ heißt das Album nicht umsonst: Am Ende spürt man die Erleichterung nach dieser Selbstreinigung. Dieser Seufzer hallt noch lange nach. (2024)