Rezension
Man kennt den Pianisten vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Oded Tzur oder Avishai Cohen. Auf seinem ECM-Debüt ist der für sein ökonomisches, glasklares Spiel bekannte Musiker solo zu hören, in 18 präzise ausformulierten Miniaturen, fast durchweg Eigenkompositionen. In denen hört man zwar auch immer wieder Einflüsse von Corea, Jarrett oder Evans, vor allem aber lehnt sich Hershkovits hier an klassische Komponisten an: Satie, Ravel, Rachmaninoff und Chopin werden mindestens berührt, unüberhörbar ist die Klangsprache Claude Debussys. Welcher Hershkovitz freilich seine ganz eigene untermischt. Ein sehr spannender Eintrag in die lange Reihe großartiger Solo-Piano-LPs des Labels! (2023/2024)