Rezension
Eine Zäsur: Nach „Muscle Of Love“ hatte die Band Alice Cooper sich aufgelöst – ihr Chef Vincent Damon Furnier nahm offiziell den Namen an und arbeitete fortan solo. Nicht ganz, natürlich, denn der Horror Show-Rock, für den der Name stand, ließ sich kaum im Alleingang kreieren. Für „Welcome To My Nightmare“ heuerte der Mann, der jetzt wirklich Cooper hieß, Lou Reeds Live-Band von der „Rock’n’Roll Animal“-Tour an – keine schlechte Wahl. Außerdem war das Songmaterial hier wieder äußerst stark: „Devil’s Food“, „The Black Widow,“ „Department of Youth“ und „Cold Ethyl“ sind allesamt Class A-Rocker, und dann ist da natürlich auch noch die Top Ten-Ballade „Only Women Bleed“! Der brillante Showman Cooper ließ Außeneinflüsse von Cabaret bis Disco zu; so intelligent und vielseitig inszenierte er sich auf Albumlänge nie wieder… – Chris Bellman masterte vom Originalband. (1975/2024)