Rezension
Auch auf seinem zweiten Nicht-Soundtrack-Album interessiert sich Harrison nur bedingt für das klassische Songformat. Man spürt indes die Erfahrung, die er beim Score-Komponieren in den vergangenen sechs Jahren sammelte: Hier ist ein Meister der Klangskulptur am Werk. Sounds und Atmosphäre sind wichtiger als eingängige Melodien – was aber nicht bedeutet, daß es keine gäbe, sie springen nur nicht gleich ins Auge. Ein Album, das Zeit einfordert – und seine Geheimnisse nur nach und nach preisgeben will. In Zeiten rapide sinkender Aufmerksamkeitsspannen nicht eben Hitmaterial, aber noch gibt es ja den einen oder anderen anspruchsvollen Hörer… (2024)