Rezension
Stokowski und Wagner, das ist natürlich eine Idealkombination, denn Soundfetischisten waren sie beide. Der „Ritt der Walküren“ und der „Einmarsch der Götter in Walhalla“ sind natürlich Selbstläufer, von Stokowski mit maximaler Dramatik und Dynamik in Szene gesetzt; Lewis Laytons tonmeisterliches Genie tut das Übrige. Beinahe noch begehrenswerter aber ist dieser Living Stereo-Klassiker aufgrund der B-Seite, die Ouvertüre und die „Venusberg-Musik“ aus „Tannhäuser“ enthaltend: Hier gibt es Nuancen und Zwischentöne zu erfahren, und man wird feststellen: Stokowskis Pianissimi sind nicht weniger magisch. Man mag ihm seinen Hang zur Selbstinszenierung vorwerfen (Karajan schaute sich da viel bei ihm ab), aber er war einer der mächtigsten Zauberer am Pult. (1961/2019, Pressung aktuell)