Rezension
„Visions“ hat Norah Jones dieses Album deswegen genannt, weil ihr ein großer Teil der Ideen dazu im Halbschlaf gekommen waren, jenem Dämmerzustand zwischen Wachsein und Traum. Was allerdings nicht bedeutet, daß dem Album etwas irgendwie „Verschwommenes“ anhaften würde: Die Ideen hat sie gemeinsam mit Produzent Leon Michels (Dap Kings) klar ausformuliert, einzig der oft leicht schwebende Flow verrät vielleicht die Genesis dieser Songs. Michels ist natürlich der Soul-Einfluß zu verdanken; je nach Song mal eher auf frühen Motown-Sound, mal auf Philadelphia verweisend. Vom Songwriting über die Arrangements bis zur warmen Klangästhetik eines ihrer stärksten Alben bislang; ersteres betreffend war sie einer Carole King wohl niemals näher! (2024)