Rezension
Das ist eigentlich kein Album, zu dem man etwas schreiben möchte. Jedes Wort zuviel könnte etwas beschädigen an diesem zarten Gebäude, errichtet scheinbar aus reiner Empfindsamkeit. Wenn Lenker berichtet, wie sie als Kind ihre Mutter erstmals weinen sah, als der Familienhund eingeschläfert wurde, hat man mindestens einen Kloß im Hals, an anderer Stelle wirken Gefühle wie Freude und, natürlich, Liebe nicht weniger überwältigend. Lenker hatte sich mit Coproduzent Phil Weindrobe (schon bei „Songs And Instrumentals“ dabei) und einigen Freunden (Nick Hakim am Klavier, Geigerin Josefin Runsteen und Multiinstrumentalist Mat Davidson) in ein abgelegenes Studio in den Wäldern von New England zurückgezogen, aufgenommen wurde auf einem alten Achtspurgerät, der Klangcharakter ist Home-, wenn nicht Field Recording. Lenker machte dieses Album ursprünglich für sich selbst; erst, nachdem sie die Bänder abgehört hatte, zog sie eine Veröffentlichung in Betracht. Es ist schön, daß sie diese Musik mit uns teilt. (2024)