Rezension
Als der Arrangeur Francesco Fiore von Salvatore Accardo beauftragt wurde, Astor Piazzollas – mit dem Accardo durch eine langjährige Freundschaft verbunden war – Kompositionen für Streichorchester mit Solovioline zu bearbeiten, sah er sich vor eine schwierige Aufgabe gestellt: Wie waren die für Bandoneon oder Klavier gedachten Werke an diesen so gänzlich anderen Klangcharakter anzupassen? Ihm gelang ein kleines Wunder. Denn beim Hören dieser acht Stücke käme niemand auf den Gedanken, sie seien für eine andere Besetzung geschrieben worden. Und trotzdem sind die Klangfarben Piazzollas da. Und Accardos Violine legt sich auf unwiderstehliche Weise in die Melodiebögen des Argentiniers… Das ist ganz große Musik. Schön, daß sie in diesem Falle auch den ihr gebührenden klanglichen Rahmen erhalten hat: Giulio Cesare Ricci verwendete als Mikrophone die Neumann-Klassiker U47, U48 und M49; dazu die Röhren-Tonbandmaschine C37 aus dem Hause Studer… mehr kann man sich nicht wünschen! – Neupressung der 2011er 33 UPM-Edition, wie immer gibt es genau 496 Exemplare. (2005/2011, Neupressung 2024)