Rezension
Auf seinem vierten Album ist der Schweizer Gitarrist besonders nah an seinen südamerikanischen (Honduras) Wurzeln – und erschafft einen originären Latin Jazz, dessen Komplexität einem bei oberflächlichem Erstkontakt durchaus entgehen kann ob der entspannten Leichtigkeit von Matutes Band. Keiner kleinen übrigens, bis zu 13 Musiker sind zu hören. Mal unterstützt ein Streichquartett, mal überrascht ein an Gil Evans erinnernder Bläsersatz. Aber ein Ton zuviel wird niemals gespielt in diesen perfekt proportionierten Arrangements; Matute erweist sich einmal mehr als Klangfarbenmagier nicht nur auf seinem eigenen Instrument! Auch als Komponist glänzt er mehr denn je: Der Opener „Narcissus“ ist nicht der einzige Track, den man zu seinen besten Schöpfungen bislang rechnen darf. (2024)