Rezension
So wichtig der deutliche Hinweis auf die schwarzen Wurzeln der Country Music durch einen Megastar wie Beyoncé fraglos ist: Es ist ja nicht so, daß es in der Szene derzeit gar keine schwarzen Künstler gäbe. Einer, vielmehr eine der interessantesten ist Alice Randall, eine schwarze Frau in einer weißen Männerwelt, die sich daselbst als Songwriterin seit über 20 Jahren behauptet. Sie hat nun auch ein Buch geschrieben über die schwarze Geschichte der Gattung, erinnert daran an heute quasi vergessene Größen wie jenen Lesley Riddle, der eng mit der Carter Family zusammenarbeitete und von dessen Gitarrentechnik Mother Maybelle einiges direkt übernahm. Parallel dazu erscheint unter demselben Titel eine Sammlung von Randalls Songs – interpretiert von schwarzen Sängerinnen der Americana-Szene, inzwischen gibt es ja die eine oder andere bekannte: Rhiannon Giddens natürlich, außerdem Allison Russell, Layla McCalla, Miko Marks, Adia Victoria, Rissi Palmer, Valery June, Sunny War und die Band SistaStrings. Einen Ausfall gibt es nicht auf diesem Album – Highlights hingegen jede Menge… (2024)