Rezension
Wenn man eine schwarze Frau ist und Musik macht, so hat das gefälligst Soul oder R’n’B oder wenigstens Jazz zu sein. Das (definitiv rassistische) Klischee ist, leider, verdammt hartnäckig. Und deswegen ist es wunderbar, daß mal jemand entschieden widerspricht. Die Londonerin Rachel Chinouriri nämlich macht einen Indie-Songwriter-Elektropop, der eher wie ein selbstbewußtes Update früher Kate Bush-Alben klingt, dabei aber auch Spuren ganz anderer Künstler wie den Pixies oder Daughter enthält. Höchst originär, und ganz bestimmt kein Soul. Dafür einer der mit einiger Sicherheit längerfristig bedeutenden Pop-Beiträge dieses Jahres! (2024)