Rezension
Bis zu seinem 18. Geburtstag hatte das britisch-norwegische Blues-Wunder bereits drei Alben veröffentlicht. Danach ließ Matthews es etwas ruhiger angehen, was die Albumfrequenz betrifft, zuletzt erschien sein Ruf-Einstand „Pizza Man Blues“ (2021). Nun holte er zum Rundumschlag aus – dabei nicht nur seine immense Stilvielfalt unter Beweis stellend, sondern auch demonstrierend, wie gut vernetzt er in der Szene ist. Klassischer Blues Rock in allen Facetten, Soul, Funk und sogar Metal – und der hier zur Verfügung stehende Platz reicht nicht, um die Besetzungsliste auch nur ansatzweise wiederzugeben. Alte Meister wie Chris Farlowe, Arthur Brown, Big Daddy Wilson oder Inga Rumpf, die schwedischen 90er-Metaller Clawfinger, dazu eine Vielzahl großartiger Kollegen oder Kolleginnen seiner eigenen Generation. Schon mit dem Opener „Queen“ mit einer überragenden Kim Jennett am Mikro allein ist man auf der Habenseite – und da hat dieses Brett von einem Album ja kaum angefangen. Definitiv eines der Alben, auf die man als Stromgitarrenfan in diesem Jahr kaum verzichten kann. (2024)