Rezension
Es war lange unklar, ob die Band nach dem Tod von Keyboarderin Carey Lander im Jahre 2015 weitermachen würde. Ihre alten Freunde von Belle And Sebastian baten drei Jahre später um einen Auftritt bei einem von ihnen organisierten Mini-Festival – letztlich für Tracyanne Campbell der Auslöser, wieder Songs zu schreiben und die Band neu zu formieren. Es dauerte noch eine Weile, aber nun, elf Jahre nach „Desire Lines“, geht die Diskographie endlich weiter. Mit einem Album, das auf die charakteristischen Streicher- und Bläser-Arrangements vollständig verzichtet, was aber gar nicht so sehr auffällt. Denn Campbells Melodien sind schöner, ihr Gesang bezaubernder denn je. Und Donna Maciocia, die neue Frau an den Tasten, erweist sich als geradezu ideale Partnerin für Campbell, man hört und spürt das besonders in den Songs, die ganz oder teilweise nur aus Klavier und Stimme bestehen – „Sleepwalking“ und „Sugar Almond“, letzteres ein berührender Nachruf auf Lander. Insofern ist dies nicht nur eine Fortsetzung des Werkes dieser wunderbaren Band – es ist auch ein sehr viel versprechender Neuanfang. (2024)