Rezension
Ursprünglich erschienen auf Norman Granz‘ Privatlabel American Recording Society, erst dann auf Verve, handelt es sich hier um eine der wirklich großen Vocal Jazz-Sternstunden der Ära. Eine Begegnung von Sängerin und Band auf Augenhöhe und auf seltenem Niveau. Das hochvirtuose Oscar Peterson Trio (mit Herb Ellis und Ray Brown), hier bei den meisten Nummern von Drummer John Poole zum Quartett erweitert, ist keine leichte Begleitcombo und nur für die besten Stimmen geeignet. Ella konnte das, klar. Anita aber auch, und wie. Ob mit halsbrecherischen Tempi (irrwitzig: „Them There Eyes“) oder mit delikater Balladenkunst („Tenderly“): Jede Nummer rechtfertigt den Spitzenrang dieses Albums. – Neuausgabe mit drei Bonustracks. (1957/2024)