Rezension
Von einer „Jazzfabrik“ kann man da schon fast sprechen: In den ersten drei Jahren seiner Diskographie (1957-59) erschienen satte elf Alben mit dem Innovator Lateef als Leader! Wobei der Output konsequent qualitativ höchstwertig war – und sehr individuell, was dann wiederum gegen Fabrikware spricht! Hier bleibt Lateef zwar weitestgehend beim Tenorsax (nur einmal wechselt er zur Flöte), doch durch den zweiten Bläser – Bernard McKinney am selten verwendeten Euphonium – erhält auch dieses Album eine sehr eigenwillige Färbung! Eine wesentliche Rolle spielt außerdem die Pianistin Terry Polland, eine der wenigen nicht singenden Frauen in der damaligen Szene. Trotz Lateefs Popularität wurde dieser Schatz aus dem Savoy-Katalog (ST13008) zum letzten Mal in den 1960ern auf Vinyl gepreßt, Originale sind entsprechend kaum zu bezahlen. (1959/2024)