Rezension
Natürlich ist dies ein ganz anderes Album als die ersten beiden Solowerke – deren letztes ja immerhin ein Vierteljahrhundert zurückliegt. Seither war Butler vor allem mit Kooperationen (von David McAlmont über Catherine Anne Davies bis Jessie Buckley) und als Produzent beschäftigt. „Good Grief“ ist nun ein Album des Innehaltens – sicherlich das intimste in Butlers verzweigter Diskographie: So nah ist man ihm noch nie gekommen. Es sind bittersüße Lieder des Zurückschauens, auch ein paar besonders schöne Love Songs, meist in Sepiatönen gehalten – aber getragen von typischen, großen Butler-Melodien. Es ist Zufall, daß fast gleichzeitig ein neues Album des großen Sheffielder Meisters Richard Hawley erschienen ist. Man entdeckt hier eine unvermutete Verwandtschaft. (2024)