Rezension
Wenn er am akustischen Klavier sitzt, merkt man sofort, wie gut der junge Mann die alten Meister kennt – von Garner über Monk bis Corea, der elegante Anschlag weist ihn auch als Ellington-Fan aus. Doch wie man schon vom Debüt weiß: Rodriguez‘ Jazzverständnis ist ein universelles, bezieht Pop, R’n’B, Soul und Hip Hop ganz selbstverständlich mit ein, und wenn man sich eben noch auf sicherem Post Bop-Boden befand, wird man im nächsten Moment auf den Dancefloor geschubst. Da muß man sich aber keineswegs unwohl fühlen, denn Rodriguez sind Stevie Wonder und A$AP Rocky genau so nah wie die genannten Größen, und so fließt seine Musik ganz selbstverständlich zwischen der Vielzahl seiner Einflüsse. Das Ergebnis ist auch auf dem zweiten Album nichts weniger als begeisternd: Zukunftsweisender Jazz, nach allen Seiten offen! (2024)