Rezension
Er war eine Naturgewalt, jener Chester Arthur Burnett, dem man erst den Namen „Bull Cow“ gegeben hatte, bevor er sich selbst, in Erinnerung an die Wolfs-Geschichten seines Großvaters, den Namen Howlin‘ Wolf verlieh. 1,96 m groß und ca. 135 kg schwer, beeindruckte er schon durch bloße physische Präsenz. Vor allem aber war es die Stimme, eine der mächtigsten nicht nur in der Bluesgeschichte, die ihn zum Riesen machte. Als er in den 50ern nach Chicago kam (längst ein erfahrener Blues Man jenseits der 40), holte er bald seinen Freund Hubert Sumlin nach. Denn dessen so subtile wie präzise ausformulierte Licks waren der perfekte Kontrapunkt für ihn, sie tragen ganz wesentlich zur Magie der ansonsten mit so unfehlbaren Chess-Hausmusikern wie Otis Spann und Willie Dixon eingespielten Songs bei. Aufgenommen und als Single veröffentlicht wurden diese Titel zwischen 1951 und 1959, in jenem Jahr wurden sie zu diesem Albumdebüt gebündelt – welches zum Fundament einer jeden Rock- oder Blues-Sammlung gehören sollte. – Die Blues Joint-Ausgabe erweitert das Programm um sechs Bonustracks, insgesamt nun 18 Songs! (1959/2024)