Rezension
Nach der längsten Albumpause seit ihrem 2004er Durchbruch „Careless Love“ kommt die frankophile Amerikanerin mit einem Album zurück, das sie nicht nur als Interpretin zeigt, sondern auch als bemerkenswerte Songwriterin. Ihre musikalischen Mittel sind traditioneller Art – Blues, Folk, Gospel, Jazz, Soul, Chanson – doch die Themen sind, zum Teil zumindest, durchaus aktuell, politisch explizit und sozial engagiert: Auch Peyroux hat erkannt, daß man in diesen Zeiten Position beziehen und das bißchen Einfluß, das man als Musikerin auf die Gesellschaft hat, nutzen muß. Sie bringt aber das gar nicht selbstverständliche Kunststück fertig, das ohne erhobenen Zeigefinger oder moralinsauer zu tun, sie bleibt authentisch und vor allem: charmant. Und sie hat auch ein paar einfach nur unterhaltsame Songs als Gegengewicht. Unterm Strich: Ein zeitlos schönes Album zur Zeit, und fraglos eines ihrer stärksten bislang! (2024)