Rezension
Taylor war bekanntlich der Grund, warum Bruce Iglauer sein Alligator-Label überhaupt gegründet hatte. Doch nach nur zwei (phantastischen) Alben starb der so lange sträflich unterschätzte Blues Man mit 60 Jahren an Lungenkrebs. Iglauer hatte immerhin noch einige Aufnahmen in petto, so daß nach Taylors Tod noch drei Alben erscheinen konnten. Das erste war dieses, zusammengestellt aus zwei mitgeschnittenen 1974er Auftritten aus Chicago und Cleveland, in denen fast (wenn das möglich ist) noch mehr von Taylors unglaublicher Energie transportiert wird als auf den vorangegangenen beiden Studio-LPs. Übrigens nicht nur bei hohen Tempi, wie der sagenhafte „Freddy’s Blues“, mit dem das Album endet, belegt: Eine Aufnahme, mit der man das Phänomen „Blues Feeling“ trefflich definieren kann. (1975/2024)