Rezension
Produzent Kid Anderson verordnete Cain für dieses 16. Album eine starke Bläsersektion (auf sieben der 13 Tracks), die den schon durch die Stimme des inzwischen 68jährigen bedingten Soulanteil in Cains Blues-Entwurf zusätzlich betont. Jener wiederum zeigt sich abermals als der exzellente Songwriter und genialisch-ökonomische Gitarrist, als den man ihn seit seinem späten Debüt (1987 war er immerhin schon 30) kennt und schätzt: Eine Note zuviel spielt er kaum jemals, dafür zählt er zu jenen besonderen Gitarristen, die in ihren Soli eine Geschichte erzählen können – man höre etwa jenes in „Waiting For The Sun To Rise“! Eine unbekannte Seite von Cain lernt man in „Blues For My Dad“ kennen: Der sehr persönliche Song überrascht mit Jazzharmonien und Latin-Touch! „Bad Dream“, ein klassischer Slow Blues mit fabelhafter Orgel von Greg Rohn, ist ein weiterer Höhepunkt. Es gibt noch etliche mehr. (2024)