Rezension
Der Titel ist etwas irreführend, weil der Vibraphonist sein Quartett mit Drummer Johnny Rae, Bassist Freddy Schreiber und alternierend am Klavier Bob Corwin oder Lonnie Hewitt dabeihatte, aber das soll nicht stören. Das Experiment von Verve-Produzent Creed Taylor, die große Cool Jazz-Sängerin mit Tjaders Latin Bop-Combo zusammenzubringen, sorgte nämlich für eine echte Sternstunde in beider Diskographien! Wie O’Day über die raffinierten Rhythmen gleitet, Tjader spielerische Fills einfließen läßt, das ist große Kammer Jazz-Kunst. Und hat immer wieder unleugbar erotische Qualitäten… – Seit Jahrzehnten war diese Pretiose nicht auf Vinyl zu haben. (1962/2024)