Rezension
Der Titel ist irreführend, denn die LP wurde aus (mindestens) zwei Sessions (November 1955 und Februar 1956) zusammengestellt, von denen nur eine in Quintett-Besetzung unter Beteiligung des früh verstorbenen belgischen Tenorsaxophonisten und Flötisten Bobby Jaspar stattfand; in der anderen leitete Baker ein Oktett mit drei Saxophonisten und einem Posaunisten plus Rhythmusgruppe. Fatalerweise wurden die beiden Sessions auf dieser Barclay-LP dann auch noch lustig vermischt. Doch so fragwürdig das Album in editorischer Hinsicht sein mag, so großartig ist die Musik: Überwiegend hart swingender Cool Jazz, wie man ihn in solch konzentrierter Form nur auf wenigen Baker-LPs zu hören bekommt. Und man wird zähneknirschend gestehen müssen, daß die unkonventionelle Zusammenstellung dem Höreindruck in keiner Weise schadet… (1956/2024)