Rezension
Ein Schlüsselalbum, nicht nur in der Diskographie des Saxophonisten, sondern auch für das Blue Note-Label: McLean verknüpfte hier als einer der Ersten dessen gloriose Hard Bop-Vergangenheit mit der Avantgarde eines Ornette Coleman (dessen Drummer Billy Higgins hier auch einiges an Energie beisteuert). Die Musik ist zugänglicher als Colemans weit radikalerer Weg, doch bewies McLean damit dem skeptischen Teil der damaligen Jazzwelt, daß jener eben doch unbedingt irgendwohin führte und weit mehr war als die verworrenen Ideen einiger musikalischer Outlaws. Die drei hier zu hörenden McLean-Eigenkompositionen (nebst einer großartigen Version der Bud Powell-Ballade „I’ll Keep Loving You“), je einem Mitglied seiner Familie gewidmet (Tochter, Sohn und Mutter), sind ein durchgehender Ideen-Flug… – Kevin Gray masterte für diese HQ-Edition. (1962/2024)