Rezension
Ähnlich der fünf Jahre älteren Kollegin Hilary Hahn ist es auch der norwegischen Kollegin nicht genug, das althergebrachte klassische und romantische Repertoire wiederzukäuen. Ihr Engagement für zeitgenössische Musik ist bekannt, sie arbeitete mit Max Richter und James Horner, aber auch mit Künstlern aus dem EDM-Sektor wie Jeff Mills und Dubfire. Dieses Album enthält fast nur Stücke aktueller Komponisten; der ebenfalls vertretene Steve Reich wirkt da schon beinahe altertümlich: Olivia Belli, Bryce Dessner, Ludovico Einaudi, Nils Frahm, Jóhann Jóhannsson, Mário Laginha, Hania Rani, Max Richter. Es ist ein helles, freundliches Album, eine Ode an das Leben, inspiriert durch Samuelsens Schwangerschaft. Mittendrin: Der titelgebende Variationssatz aus Schuberts „Forellenquintett“. Er wirkt nicht als Fremdkörper. (2024)