Rezension
Der norwegische Kontrabassist ist auf einer Vielzahl Alben als Sideman zu hören, doch erst jetzt, mit über 50, veröffentlicht er erstmals ein Album unter eigenem Namen. Ein sehr außergewöhnliches! Denn Thormodsaeter schrieb ein sechssätziges Werk, dessen Besetzung ein klassisches Kammermusikensemble und eine Jazz-Band verlangt. Die Partitur läßt dabei Raum für Improvisation, so daß keine Aufführung der anderen gleichen wird. Die Noten erhielten die Musiker (auch die klassischen) erst am Tag der Aufnahme, um ein Maximum an Spontaneität zu erreichen. Sicherlich nicht die erste Fusion dieser beiden musikalischen Welten, doch eine der wenigen, die wirklich funktionieren – und dabei beiden Polen gerecht werden. Die Spannung läßt während des gesamten Zyklus kaum jemals nach… (2024)