Rezension
Vier Alben hatte der heute 23jährige Violinstar bereits für die Deutsche Grammophon aufgenommen, nun wechselte er zu Warner Classics. Sein Debüt dort ist ein kammermusikalisches Programm – in Partnerschaft mit dem beinahe dreimal so alten Mikhail Pletnev am Klavier, schon lange einer der favorisierten Musiker der Gegenwart für Lozakovich. Tatsächlich erwies sich das Zusammenspiel als intuitiv, während der Proben wurde nur wenig gesprochen, es herrschte unmittelbar Einigkeit – der junge Geiger spricht von einer spirituellen Gemeinschaft. Was insbesondere für die Franck-Sonate, eine der schönsten und bewegendsten Dialoge dieser beiden Instrumente in der romantischen Literatur, hörbar zutrifft. Doch auch die Interpretation der dritten Grieg-Sonate, ein zwischen extremen dynamischen und emotionalen Polen wechselndes Werk, zeigt Lozakovichs stupende musikalische Reife ebenso wie beeindruckende musikalische Kommunikation! (2024)