Rezension
Niemand wird Ty Segalls Diskographie als geradlinig oder stilistisch einheitlich bezeichnen wollen, aber dies hier fällt selbst aus dem weitgefaßten Rahmen des Segall-Universums. Gitarren? Kommen nicht vor. Gesang und Bass übrigens auch nicht. Auf „Love Rudiments“ frönt der Antikonventionalist ganz und gar seiner ersten Liebe: Dem Schlagzeug. Melodien gibt es trotzdem, sie kommen vom Vibraphon, Xylophon oder Glockenspiel. Zudem ist Segall alles andere als ein Prügeldrummer, sondern weiß sein Kit mit viel Feingefühl zu bedienen – und reichlich ungewöhnlichen Ideen. Wenn man sich erstmal darauf eingelassen hat, ein überraschend spannendes Album…! (2024)