Rezension
Endlich. Daß Matt Johnson noch da war, wußte man ja, es gab reichlich Lebenszeichen, Soundtracks, Radio Cinéola, sogar eine neue Single als The The. Aber fast ein Vierteljahrhundert lang kein Album. Dafür aber nun das Album, auf daß man gehofft hatte: Die neue (naja, immerhin seit 2018 aktive) Band um Gitarrist Barrie Cadogan zieht wunderbar die Bühne auf für Johnsons Songs, seinen sprechsingenden Bariton, der immer ein bißchen unheimlich klingt. Und natürlich seine Texte, manchmal zynisch, oft moralisierend, aber auf eine Art, der man zuhören muß und das auch noch gerne tut, selbst wenn es schmerzt. Und das Johnsons altem Weggefährten Warne Livesey (der das Album coproduzierte) zu verdankende organische Klangbild sorgt dafür, daß dieses seltsame The The-Gefühl von trügerischer Sicherheit hier mindestens so stark ist wie auf Johnsons Meisterwerken der 1980er. (2024)