Rezension
Man hatte es nach sechs Jahren ja schon beinahe vergessen: Der große Meister des Pathos im britischen Pop ist Gary Lightbody. Niemand gibt die verwundete Seele so authentisch und unpeinlich, und nur wenige wissen so gut, wie man sie passend in Szene setzt. Ob mit Stadion-Refrain wie in „Everything’s Here And Nothing’s Lost“ oder einfach mit zarten Klaviertönen („These Lies“): Snow Patrol finden immer den richtigen Ton und verlieren niemals die Balance. Die Songs sind emotional, oft auf Anschlag, aber sie driften nie in den Kitsch ab. Größer als hier kann Gefühls-Pop kaum sein. (2024)