Rezension
Eine Hommage an die Ära, als erste Ansätze des Soul Jazz im Hard Bop zu verspüren waren, auf klassischen Alben von etwa Art Blakey oder Cannonball Adderley. Allerdings nicht bloß nostalgisch – das Quintet um den norwegischen Trompeter hat immer auch einen Fuß in der Gegenwart, sei es mit einem gewagten Saxophon-Solo von Lyders Bruder Aksel, einen so um 1958 dann doch nicht möglichen Groove von Bassist Andreas Svabø und Drummer Elias Tafjord oder einen klaren Verweis auf den aktuellen skandinavischen Jazz („Freedom“). Wenn sie es wollen, treffen die Musiker den Tonfall der Blue Note-Glanzzeit allerdings exakt! Die Produktionsweise von damals wurde auch 1:1 übernommen: Live im Studio, ohne irgendeine Post-Produktion. Die Direktheit kann man hören und fühlen! (2024)