Rezension

Nach LPs wie „Drums And Wires“, „Black Sea“ oder „English Settlement“ schien es unwahrscheinlich, daß sich die Band noch würde steigern können. Doch mit „Skylarking“, produziert von Todd Rundgren, übertrafen Andy Partridge und Colin Moulding sich selbst (nachdem sie sich zuvor mit der Psychedelic-Hommage bzw. -Parodie „25 O’Clock“ als Dukes Of The Stratosphere ausgetobt hatten). Erwachsenen-Pop, ohne Frage auch für ein intellektuelles Publikum – doch Kopflastigkeit läßt sich dem Album nicht vorwerfen. So differenziert die Songstrukturen und Arrangements sein mögen, so sehr steckt das Werk voller herrlicher Melodien und atemberaubender Spannungsbögen: Es sind die Ideen Brian Wilsons und der mittleren bis späten Beatles, die hier Pate stehen und gleichzeitig weiterentwickelt werden. Das Ergebnis ist eine Pop-Symphonie, die einen mehr und mehr schwindeln läßt, je genauer man zuhört. Eines der Alben, die die Meßlatte definitiv höher gehängt haben. Für alle anderen ebenso wie für die Band selbst: Der Veröffentlichungsrhythmus verlangsamte sich hiernach deutlich…! – Steven Wilson mischte für diese Ausgabe die Multitrack-Originalbänder neu ab. (1986/2024)